....... .................... ........... ... ....... .anke göhring............................ das projekt: satsue mito und die fliegenden pflanzen................




das projekt:

.......................................satsue mito und die fliegenden pflanzen



die rechereche begann 2010/2011 in japan, in auseinandersetzung mit der japanerin satsue mito.

so entwickelte sich ein fast chaotisches beobachtungsnetz mit unlösbaren clusterbildungen, entlang an fragilen wegen, auf der suche nach der ambivalenten beziehung zwischen mensch und affe_affe und forscher. so wanderte ich durch die berge der arashiyama auf der suche nach dem denkmal des primatologen und philosophen imanishi kinji, suchte nach japanmakaken in den bäumen, hörte weitgetragene gibbonklänge aus dem zoo kyoto, erschöpft und müde kehrte ich zurück, dachte an: satsue mito und die fliegende pflanzen.
ich suchte in zoos, parks, in wäldern, auf spielplätzen, in aquarien, in der stadt.....in filmen, büchern.

.......................................beobachterinnen


drei frauen, jane goodall, dian fossey, birut_ galdikas begannen auf anregung des paläontologen louis leakey anfang der 1960er jahre langzeitstudien über menschenaffen. alle frauen kamen aus unterschiedlichsten berufen und begaben sich allein in den urwald, um über jahre hinweg zu bebobachten. sie alle beobachteten affen und veränderten damit unsere sicht auf die welt der lebewesen, auf das zusammenspiel von wald, mensch und affe.
so beobachtete die bäuerin satsue mito 1953 das makakenweibchen imo beim waschen von kartoffeln. imo gab diese entdeckung an andere tiere der gruppe weiter.

.......................................zoo kyoto und andere orte und die zahlen 1-9


so waren kleinste beobachtungen im zoo von kyoto, im arashiyama monkey park oder bei gesprächen mit beobachtern, anlass für die entwicklung einer umfassenden sammlung aus objekten, fotos, texten, videos und zeichnung.

die daraus entstandenen installationen bilden keine der beobachteten situationen ab. sie versuchen eine stimmung der stillen beobachtung einzufangen.

nach dem aufenthalt 2010/2011 in kyoto und meiner recherche bin ich erneut auf den japanischen primatologen tetsuro matsuzawa und die beiden schimpansen ai und ayumu gestoßen. ich machte Videoaufnahmen im zoo von kyoto, beobachtete die schimpansin suzumi, wie sie die selben komplexen experimente absolvierte, wie jahre zuvor die schimpansin ai.
suzumi, die forscher und die pfleger, jeder bewegte sich in zwischenräumen, von gehegen, forschungs- und beobachtungsräen bishin bildschirmen, kameras, notizbüchern, stiften, erstarten kindern....touchscreens, handschuhen, hockern und den zahlen 1-9 in ständig wechselnder anordnung. ich lief wieder in die berge..... und hörte makaken von baum zu baum springen. doch auch diesmal entzogen sie sich meiner beobachtung.

ich frage mich, was so anders war in zoo von kyoto im vergleich zum zoo der zukunft in leipzig und den dort arbeitenden wissenschaftlern vom max-plank-institut, wie weit konnte ein erforschung eines gegenüber im zooraum gehen.


der zweite teil meines projektes:
...........................................satsue mito und die fliegenden pflanzen

.....................................zwei beobachtungen in zwei ländenr


angestrebt ist eine recherche, eine beobachtung zu imanishi kinji, dem japanischen ökologen, entomologen, anthropologen, evolutionsbiologen und philosophen.
er war der gründer des instituts für primatenforschung der universität kyoto und einer der begründer der japanischen primatologie. imanishi galt als ein vorreiter und mitbegründer der fernöstlich geprägten verhaltensforschung an primaten.

ein teil meiner neuen sammlung soll eine recherche über die Person imanishi kinji sein, aber auch über den heute an der kyoto universität arbeitenden primatologen tetsuro matsuzawa und das felhlendes denkmal in den wäldern von Kyoto.

es sollen kurze interviews mit wissenschaftlern der kyoto universität, mitarbeitern, kinder und besuchern im zoo und der forschungsstation über zahlen, beobachtungen und über langzeitbeobachtungen entwickelt und realisiert werden.

imanishi lehnte es ab, die von ihm beobachteten wesen nur mit einer nummer zu versehen, wie bis dahin üblich, sondern gab ihnen Namen. er beobachte individuen.
imanishi war damit einer der ersten primatologen, der seine anthropomorphe sichtweise auf primaten übertrug. beide teile dieser arbeit sollen in einer großen installation zusammengefürt werden.